190 Jahre: Festliche Veranstaltung auf unserem historischen Stiftsgelände

Würdigten gemeinsam 190 Jahre Amalie Sieveking-Stiftung: Bischöfin Kirsten Fehrs (3.v.l.), Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt (3.v.r.), Annika Gürtler (Vorstand und Vorsteherin, 2.v.l.), Wolfram Tietz, Johannes Jörn, Christian Putschäw (Vorstände, v.l.n.r.)

Am 24. Mai 2022 haben wir unser 190-jähriges Gründungsjubiläum mit einer Festveranstaltung im Garten unseres historischen Stiftsgeländes in St. Georg begangen. Bischöfin Kirsten Fehrs hielt die Predigt im Rahmen des Open-Air-Gottesdienstes. Stadtentwicklungssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt würdigte die Arbeit der Stiftung mit einem Grußwort.

Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung verabschiedeten wir auch zwei Vorstände der Stiftung. Johannes Jörn und Wolfram Tietz hatten den Neubau von 70 barrierefreien Wohnungen, der im letzten Jahr fertiggestellt wurde, initiiert und geleitet.

Das behutsam ergänzte Gebäudeensemble rund um das Erste Amalienstift bildete den Rahmen der Festveranstaltung, die unter dem Motto „Vertraut den neuen Wegen“ stand. Die Gäste konnten live erleben, wie das Stiftsgelände seinen Charme als Oase inmitten der Großstadt bewahrt hat. 

Bischöfin Kirsten Fehrs betonte: „Die Amalie-Sieveking-Stiftung steht für 190 Jahre Verantwortung und Hoffnungskraft, für soziale und diakonische Arbeit. Mit ihrer so selbstverständlich liebevollen Tatkraft, mit der sie anpackte, nachdachte, theologisch sich bildete, regt Amalie Sieveking bis heute an zu neuen Wegen. 

Ich freue mich, dieses Jubiläum mitfeiern zu dürfen und gratuliere von Herzen! Nicht nur zum Geburtstag, sondern auch zum jungen Aufbruch, den die Stiftung mit dem großen Bauprojekt von 70 barrierefreien Wohnungen in St. Georg gewagt hat. Die Barrieren im Wohnungsmarkt werden immer mehr zu unüberwindlichen Mauern für Menschen aller Generationen. Deswegen ist das Neubau-Projekt der Amalie-Sieveking-Stiftung auch ein ganz wichtiges politisches Signal: Menschen brauchen ein Dach über dem Kopf, unter dem sie sicher und selbstbestimmt leben können. Das ist Teil unserer Würde.“

Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt führte aus: „Amalie Sieveking ist Gründerin und Namensgeberin der gleichnamigen Stiftung und Vorbild und Ansporn für alle, Frauen wie Männer, die bereit sind, innerlich und äußerlich neue Wege zu gehen, um das Leben unserer Mitmenschen zu verbessern. 190 bewegte Jahre hat die Amalie Sieveking-Stiftung inzwischen zurückgelegt – mit bleibenden Aufgaben.

Amalie Sieveking war nicht wohlhabend, aber sie besaß, mit heutigen Worten, Organisationstalent, und vor allem verstand sie es, durch eigenes Handeln zu überzeugen und mitzureißen. Dass gute Vorbilder zum Stiften anregen, ist auch heute noch spürbar. Und dass der Sozialstaat seine ureigenen Aufgaben – von denen ihn ja niemand entbindet – umso besser erfüllen kann, je mehr Unterstützung er auf den Gebieten erfährt, die nach freiwilligem Engagement rufen, dieses Wissen hat sich in unserer Stadt durchgesetzt.

Im Namen des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg danke ich daher von Herzen der Amalie Sieveking-Stiftung, allen ihren Aktiven sowie den Spen¬derinnen und Spendern für ihr Engagement und für 190 Jahre erfolgreiche Arbeit.“

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